Die größeren Güter mütterlicherseits der
Barone von Manteuffel gen. Szoege

waren Katzdangen, Kapsehden und Zabludow,

stellvertretend zeige ich Bilder von Katzdangen.


vom Pförtnerhaus gesehen

Kazdanga (Katzdangen) der Name entstammt einer Legende von einer kleinen Ziege (“kaza” in lettisch), die in den Mauern der früheren Deutsch-Ordens-Burg eingeschlossen war.

Lettlands größte und wohl auch schönste Parkanlage verleiht Kazdanga seinen touristischen Reiz. 127 exotische Pflanzen sind auf dem 173 ha großen Areal heimisch geworden. Der Baumkundepark Kazdanga, der Ende des 19. Jahrhundert enstanden ist, ist zwar nicht der größte in Lettland, aber einer der reichsten und ältesten Baumkundeparks des Landes. Hier kann man auch die Eichenbäume finden, der Kārlis Ulmanis, dem Präsidenten, und Jānis Balodis, dem Verteidungsminister Lettlands gewidmet sind.
Der Architekt Georg Berlitz entwarf das Schloss im Auftrag des Barons Karl Gustav von Manteuffel im Jahr 1800. Die steinerne Komposition erinnert stark an den Stil des italienischen Baumeisters Giascomo Quarengi (1744-1817), der den Palladianismus in Russland verbreitete. Der zweistöckige Monumentalbau ist im Palladio-Stil gehalten, bestehend aus Erdgeschoß, Obergeschoß, Repräsentationsetage und Attikageschoss. Das Schloss steht mit der Fassade zur Hauptallee des Parks. Auf der Laubenseite der Grünanlage, in der Schloßmitte, befindet sich ein runder Kuppelsaal. Auf der Längsachse fügen sich das sogenannte Kavaliershaus und ein Wirtschaftsgebäude in die Komposition ein.
Vor das Schloss haben die Einwohner Kazdangas ein Denkmal gesetzt: Es gilt dem Literaten Māteru Juris (1845-1885), geschaffen wurde es vom Bildhauer Teodors Zaļkalns (1876-1972). Überdies wird der Name Kazdangas häufig in Verbindung mit einer speziellen Obstzüchtung, einer Kirsche, sowie der Fischzucht genannt.
Seit dem 16. Jahrhundert sind 14 Generationen der Barone v. Manteuffel Eigentümer in Kazdanga gewesen. In der Revolution von 1905 wurde das Schloss niedergebrannt, aber zwischen 1927 und 1929 wieder aufgebaut. Auch diverse Nebengebäude sind erhalten geblieben, das berühmteste davon ist der Pferdestall. Das Gebäude beherbergt heute die Touristinformation, das Ausbildungs- und Kulturzentrum. Hier finden regelmäßig Ausstellungen und Veranstaltungen statt und es gibt die Möglichkeit, die Räumlichkeiten für Seminare, Konferenzen und festliche Anlässe zu mieten





Parkansichten






Mein Großvater mütterlicherseits Dr. phil.Baron Georg von Manteuffel gen. Szoege, Herr auf Kapsehden, Herr auf Katzdangen (in Erbfolge), Herr auf Zabludow (bei Bialystok).
Nach dem Abitur studierte er  von 1909 bis 1913 in Halle und Heidelberg, wo er auch promovierte, Volkswirtschaft, Geschichte und Philosophie. 1914/15 sammelte er beim Kurländischen Kreditverein erste berufliche Erfahrungen.
Anschließend war er bis 1918 Sekretär der „Kurländischen Delegation“ und arbeitete zudem für das Deutsche Genossenschaftswesen in Posen.

Nach dem Ersten Weltkrieg diente er unter seinem Bruder Major Hans BvM (Befreier von Riga)  bis 1920 als Freiwilliger in der Baltischen Landwehr und war Mitglied des baltischen Nationalausschusses. Von 1921 bis 1939 widmete er sich der Verwaltung des Familienbesitzes in Zablludow bei Białystok, nach der Besetzung Polens wurde er von seinem Gut durch deutsche Truppen vertrieben. Bereits seit 1936 war er daneben Lehrbeauftragter für osteuropäische Geschichte an der Auslandshochschule in Berlin. 1940 trat er in das Auswärtige Amt ein, das er aber bereits nach zwei Jahren wieder verließ um sich erneut den Familienbesitzen zu widmen. Anschließend war er bis 1918 Sekretär der „Kurländischen Delegation“ und arbeitete zudem für das Deutsche Genossenschaftswesen in Posen.
1950 wurde er Präsident des Hauptamtes für Soforthilfe und im selben Jahr auch Vorsitzender der Deutsch-Baltischen Landsmannschaft. Ab 1954 stand er dem Verband der Landsmannschaften vor. Nach Gründung des Bundes der Vertriebenen als neuer Dachorganisation aller Vertriebenen-Verbände war er von 1957 bis 1959 mit Linus Kather zusammen gleichberechtigter Vorsitzender des neuen Verbandes.
Als letzter direktgewählter Abgeordenter des Landkreises Schwabach gehörte er dem Deutschen Bundestag von 1953 bis zu seinem Tode an.